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Kampagne BHOPAL MAHNT

BHOPAL MAHNT:

STOPPT DIE GEFAHREN CHEMISCHER GROSSPRODUKTION! BEI BAYER UND ANDERSWO.

Am 3. Dezember 1984 fand in Bhopal/Indien die größte Chemiekatastrophe in der bisherigen Geschichte der Menschheit statt. Innerhalb weniger Stunden kamen aufgrund eines Austritts hochgiftigen METHYLISOCYANAT-Gases in der Pestizid-Produktion des US-Multis UNION CARBIDE ca. 2'000 Menschen ums Leben, mehr als eine halbe Million Menschen wurden gesundheitlich geschädigt.
Noch heute, 10 Jahre nach der Katastrophe, sterben täglich Opfer an den Folgen dieses Chemie-Desasters. Mittlerweile mußten rund 10'000 Menschen ihr Leben lassen.

Und BAYER?
Aufgrund seiner viele Jahrzehnte andauernden chemischen Kampfstoffproduktion besitzt BAYER das nach Expertenmeinung weltweit größte Fachwissen über die Wirkungsweisen chemischer Stoffe auf den menschlichen Körper. Nach Aussage des Münchner Toxikologen Prof. Max Daunderer war es sogar so, daß zum Zeitpunkt des Unglücks ausschließlich bei BAYER umfassendes Material über die humantoxikologische Wirkung des Bhopal-Giftes METHYLISOCYANAT vorhanden war.
Entsprechend wurde BAYER mehrfach eindringlich aufgefordert, sein Wissen zur Verfügung zu stellen und so in Bhopal Menschenleben zu retten. Doch der Konzern öffnete die Tresore seiner Forschungslabore nicht. Stattdessen nutzte der Chemie-Multi Bhopal als "Feldstudie". BAYER-Experten wurden in Bhopal gesichtet, wie sie die Opfer zählten und fein säuberlich statistische Listen führten.

Gefahr für Millionen
Eine dem Bhopal-Desaster vergleichbare oder gar noch größere Chemie-Katastrophe kann sich jederzeit wiederholen. Auch bei BAYER mit seinen mehr als 500 Werken und Niederlassungen in aller Welt.
Auch kann es aufgrund von Naturkatastrophen, Krieg oder Technikversagen zu einem "Größten annehmbaren Unfall"(GAU) kommen. In Amsterdam stürzte vergangenes Jahr ein Jumbo in ein Wohngebiet und in Remscheid raste vor wenigen Jahren ein Militärjäger in ein Stadtviertel. Das BAYER-Werk Leverkusen mit ca. 25'000 Beschäftigten wird z.B. immer öfter von großen Verkehrsflugzeugen überflogen; das weithin sichtbare BAYER-Kreuz des Werkes Dormagen mit ca. 8'000 Beschäftigten dient trotz Verbot immer wieder als Anflugziel für Militärjets.

BAYER verharmlost Risiken
Für großchemische Produktionsstätten wie die BAYER-Werke gibt es keine absolute Sicherheit. Im Gegenteil, die tatsächlichen Risiken sind nicht bekannt, werden verheimlicht und verharmlost. Das hat das internationale Selbsthilfe-Netzwerk der Coordination gegen BAYER-Gefahren in seiner 16-jährigen Arbeit immer wieder erfahren müssen. BAYER hat wohlweislich auch keine "Hochrechnungen" der Bhopal-Katastrophe für seine Werke in aller Welt veröffentlicht. Obwohl anzunehmen ist, daß entsprechende Vergleiche in den "Sicherheits"stäben sehr wohl angestellt wurden.
Chemische Anlagen bei BAYER und anderswo stellen ein Pulverfaß dar. Mit einem Sprengsatz, gemischt aus zehntausenden von Chemikalien, biologischen Stoffen und neuerdings auch gentechnisch verändertem Material. Diese Anlagen stellen ein nur mit Atomkraftwerken vergleichbares Sicherheitsrisiko für Mensch und Umwelt dar.

Wir rufen deshalb auf:

Wir fordern:


Wir fordern ausdrücklich dazu auf, bei allen Chemie-Werken initiativ zu werden. BAYER ist als weltweit einer der größten und mächtigsten Chemie-Konzerne nur ein Beispiel.

Erstunterzeichner:
Coordination gegen BAYER-Gefahren
Bund Umwelt und Naturschutz NW
The Pesticides Trust/London

Belgien: Kris Merckx


sowie weitere ca. 1'600 Personen und Organisationen aus dem In- und Ausland